Fritz Kühn (1910-1967)

Fritz Kühn (1910 Berlin - 1967 Berlin) war Kunstschmied und Metallbildhauer. Als Werkzeugmacher und Kunstschmied ausgebildet, folgte er dem Vorbild seines Vaters und eröffnete 1937 eine Kunstschmiede. 1964 wurde er Professor an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee und rief für diese das Institut für Metallgestaltung ins Leben. Kühn, der in beiden deutschen Staaten tätig war, arbeitete mit den Architekten Hans Schwippert, Egon Eiermann und Sep Ruf zusammen sowie mit den Bildhauern Bernhard Heiliger, Hugo Kükelhaus und Dieter Oesterlen. Er schuf zahlreiche baubezogene Arbeiten an Gebäuden und Gedenkorten in der DDR, so unter anderem Wand- und Portalgestaltungen am Zeughaus (1964), an der Polnischen Botschaft (1964), für die Berliner Stadtbibliothek (1965) und die Komische Oper Berlin (1966). Zu den zahlreichen Arbeiten in der BRD und Westeuropa gehören die Gittermetallskulptur für die Weltausstellung in Brüssel (1958), die Stahlwand der „Aktion Sühnezeichen“ (1962) in der Kathedrale von Coventry/Großbritannien oder die Plastik „Dornenkrone“ für den Soldatenfriedhof am Futapass in Italien (1964). Kunst-am-Bau-Werke finden sich unter anderem am Landtag in Niedersachsen (1962).

Kunstwerke von Fritz Kühn